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Gefühle und Emotionen als Handlungsaufforderung deuten

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„Die Welt, mein Sohn, ist ein Kasten voller Wasser!“, spricht der Vaterfisch zu seinem Filius. Aus seiner eingeschränkten Sicht fühlt er sich in diesem Glaubenssatz rundum bestätigt. In diesem Artikel erfährst du einiges über Gefühle, Regeln und Werte und wie du mit den sich daraus ergebenden "negativen" Emotionen besser umgehen kannst...

Deine tagtäglichen Emotionen sind quasi das Meer, in dem du lebst und schwimmst. Der Kasten sind die Regeln, Glaubenssätze und Werte nach denen du dein Leben gestaltest. Du selbst ziehst dabei die Grenzen deiner Welt und Wirklichkeit. Vor dem Hintergrund unserer subjektiven „Wahrheit“ entscheiden wir unterbewusst, in jedem Moment unseres Lebens, was für uns richtig und wahr ist und was nicht, was wir für möglich halten und was unmöglich.

Gefühle und Emotionen nutzen

Was ist ein Gefühl?

Ein Gefühl ist, was wahrgenommen wird, gefühlt wird. Gefühl ist das, was über die Sinnesorgane an Impulsen und Empfindungen in das Bewusstsein eintritt. Wärme, Kälte, Hunger, Nässe... Gefühle sind ohne Bewertung. Es wird einfach festgestellt, was ist, ohne Urteil darüber, ob es gut oder schlecht, angenehm oder unangenehm ist. Es ist einfach so. Fühlen hat eine weibliche Qualität. Es geht um Aufnehmen, Hingabe und Wahrnehmung.

Was ist eine Emotion?

Emotion hingegen ist eine E-motion - eine Bewegung von deinem Innersten nach außen. E-motion = Energie in Bewegung. Eine Emotion ist eine Bewertung dessen, was gefühlt wurde und wie dies ausgedrückt wird: Der Kaffee ist heiß - das ist angenehm. Das Essen ist kalt - das verärgert mich. Emotion hat eine männliche Qualität. Es geht um Ausdruck, Handlung - und auch um Beurteilung.

Wie kann ich Gefühle von Emotionen unterscheiden?

Die emotionale Bewertung ist nicht etwas, was in der Sache selbst begründet ist, sondern etwas, was von dir kommt, von dem, der eine Sache fühlt und diese subjektiv beurteilt. Heißer Kaffee z.B.! Bei kalten Außentemperaturen werden positive Emotionen wie Kuscheligkeit, Wohlbefinden und Wärme damit verbunden, in der Hitze des Sommers will man nichts Heißes, eine kalte Limonade empfindet man dann als angenehmer.

Woher kommen "negative" Emotionen?

Negative Emotionen entstehen oft aus unbewusst einengenden Regeln, Glaubenssätzen oder Werten die im Konflikt miteinander stehen. Ungefiltert sorgen solche emotionalen Blockaden für schlechte Wasserqualität und eine nicht artgerechte Haltung.

Anstatt unter dem schlechten Klima deiner Gefühlszustände zu leiden, erkenne jede Emotion an und nütze sie als direkte Handlungsanweisung, etwas zu verändern. Auch die Botschaften negativer Gefühle werden durch GENAUES NACHFRAGEN leichter verständlich.

Fallbeispiel:

Meine Klientin Edith ist 34 Jahre jung, verheiratet und Mutter von 3 Kindern. Sie hat zwei im Konflikt stehende Werte. Einerseits LIEBE und andererseits ORDNUNG. Ihre über alles stehende REGEL: „Ordnung muss sein“, wird von ihrem Nachwuchs ständig gebrochen. Dadurch fühlt sie sich zunächst ausgenutzt und unverstanden und reagiert darauf mit zunehmender Wut und Aggression. Am Ende ärgert sie sich über ihr Verhalten den Kindern gegenüber und leidet unter der Emotion eine schlechte Mutter zu sein. Im Coaching erarbeiteten wir neue Regeln für den Wert ORDNUNG im Kontext Familie und Kinder. Dies wirkte sich zugunsten des Werts LIEBE aus, der bisher durch die strenge REGEL/duch den strengen GLAUBENSSATZ „Ordnung muss sein“ verletzt wurde. Diese Verschiebung ihrer Wertehierarchie durch das Coaching trägt somit nachhaltig zur allgemeinen Entspannung ihrer Familiensituation bei.

Häufige Emotionen und ihre Botschaft

Emotionen von Unbehagen

Unbehagliche Emotionen wie Langeweile, Ungeduld oder Nervosität signalisieren, dass etwas nicht ganz stimmt. Die Botschaft lautet: Du erzielst mit deinem Handeln nicht die gewünschten Ergebnisse und könntest entweder dein Handeln oder deine Perspektive verändern. Frag dich, was du verändern kannst und ob es alternative Betrachtungsweisen oder Regeln gibt, die dir das Leben erleichtern würden.

Emotionen von Verärgerung

Von Verärgerung über Wut bis hin zur Weißglut: Jemand (möglicherweise sogar du selbst) hat eine wichtige Regel verletzt oder gegen einen wichtigen Wert in deinem Leben verstoßen. Frag dich, bevor du allzu rasche Schlüsse ziehst, ob du richtig interpretierst, ob deine Welt, dein „Glaskasten voller Wasser“ nicht ein wenig zu eng geworden ist. Frag dich: "Was genau stört mich? Welcher Wert oder welche Regel wurde verletzt? Lohnt es sich für mich in diesem Bereich diese Regel und diesen Wert an erste Stelle zu stellen oder nicht?" Hinterfrage deine Emotionen gerade dann, wenn du starke Emotionen daran knüpfst, im Recht zu sein.

Emotionen von Kränkung

Gekränkt sein oder sich verletzt fühlen, ist eine Art Verlustgefühl, welches dir signalisiert, dass eine bestimmte Erwartung deinerseits nicht erfüllt wurde. Hinterfrage zunächst, ob du tatsächlich etwas verloren hast. Wie lauten die Regeln, die du unbewusst anwendest, um dich verletzt zu fühlen? Frag dich zum Beispiel, inwieweit es realistisch ist anzunehmen, dass dein Gegenüber jede deiner Erwartungen kennt und im entscheidenden Moment erfüllen kann. Im Gespräch klären sich die Dinge meist recht harmlos auf.

Emotionen von Angst

Angst in ihren Abstufungen ist nicht mehr als eine Vorahnung, dass etwas in nächster Zeit geschehen könnte, worauf du besser vorbereitet sein solltest. Frag dich, ob es tatsächlich notwendig ist, dich besser zu wappnen. Wie lautet deine Regel, was muss geschehen um dich in diesem Bereich sicherer zu fühlen? Ist dein Angstgefühl angemessen? Wenn ja, dann handle entsprechend. Falls nein, vertraue auf deine Fähigkeiten und jene Ressourcen, die dich bis hierher gebracht haben.

Emotionen von Einsamkeit

Einsamkeit, Isolation, Distanz; die Botschaft lautet, stell sofort Kontakt zu anderen Menschen her. Gib Nähe, wenn du Nähe möchtest, schenke Vertrauen, wo du es gerne hättest. Nicht nur in intimen Beziehungen, sondern überall gibt es Möglichkeiten für soziale Kontakte. Frag dich, wem in deiner Nähe du Freund sein könntest. Erkenne den positiven Aspekt dabei, jemand zu sein, der gern in Kontakt mit anderen steht und schenke das Geschenk deiner Gesellschaft.

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Apropos - Gefühle und Emotionen als Handlungsaufforderung deuten

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